Freitag, 12. August 2011

Gadget: Nikon SG-3IR

Der Nikon SG-3IR ist ein einfaches, aber sehr nützliches Gadget. Er wird auf den Blitzschuh der Kamera geschoben und filtert mit der beweglichen Klappe den internen Blitz unterhalb des Infrarot-Bereichs. Damit ist der Blitz für den Kamerasensor theoretisch unsichtbar, da dieser nur unterhalb des Infrarot-Spektrums empfindlich ist ... bzw. der vorm Sensor befindliche Infrarot-Filter diesen Bereich filtert. Was bringt der SG-3IR also? Ganz einfach: Das Licht des internen Blitzes wird auf dem Bild nicht sichtbar! Interessant wird dieser Umstand, wenn man weiß, dass für Servo-Blitzauslöser Infrarotlicht zur Auslösung ausreicht - Zumindest gilt das für alle mir bekannten und das umfasst einige, auch die integrierten Fotozellen von Yongnuo-, Metz-, Nikon-Systemblitze und verschiedene Studioblitze. Eine 100%-Garantie kann ich natürlich nicht geben, aber für einen Anschaffungspreis von unter 15 Euro ist das Risiko einer Fehlinvestition zu verschmerzen. Das Gadget kommt zwar von Nikon, lässt sich aber auch mit anderen Kameras verwenden. Dabei können kleine Umbauten anfallen (Beispiel: Canon 7D), mit etwas Klebeband ist der SG-3IR aber immer irgendwie vorm internen Blitz platzierbar.

Sinnvoll verwenden lässt sich der SG-3IR, wenn man Blitzgeräte mit dem internen Blitz auslöst, die Servozelle freie Sicht auf die Kamera hat und der Abstand nicht zu groß ist. Optische Auslösungen haben sowieso einen begrenzten Wirkungsradius, mit diesem Gadget wird der aber noch kleiner. Bei Tageslicht ist fünf Meter ist eine absolut sichere Distanz. Bereits zwei Meter weiter weg, wird es bei mir unzuverlässig, dabei ist es sogar egal, ob ich die Teilleistungsstufe des internen Blitzes erhöhe - ein Phänomen, für das ich keine wirkliche Erklärung habe. Das ist aber immerhin etwas, fünf bis sechs Meter reicht häufig aus. Darüber hinaus wird der offene interne Blitz auf kleiner Teilleistungsstufe tendenziell sowieso weniger stören.

SG-3IR geschlossen
Zum Beleg der Wirksamkeit des SG-3IR habe ich noch das obligatorische Spiegel-Selbstportrait mit geschlossener und hoch geklappter Klappe gemacht. Beide Male ist der interne Blitz der Nikon D300 auf die Teilleistungsstufe 1/128 gestellt. Den Unterschied sieht man deutlich. Das wird natürlich nicht bei jedem Bild auffallen, sind jedoch stark reflektierende Dinge im Bild, kann der interne Blitz schon stören.
SG-3IR geöffnet
Da der interne Blitz auch bei der kabellosen Blitzsteuerung (bspw. Nikon AWL) ins Bild blitzt, macht dieses Gadget auch dabei Sinn. An diesem Fall (http://betterfamilyphotos...) sieht man, wie sich das auswirken kann - unschön und mit dem SG-3IR zu verhindern. Gerade diese kleinen Highlights in den Augen, sind für mich der Hauptgrund die Klappe zu verwenden.

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