Freitag, 7. Oktober 2011

LEE Filters - Farbfolien

Farbfilter sind absolut nützlich. Mit Systemblitzen kann man sie dank LEE Filters für ca. 4,- Euro verwenden. Das Musterheft gibt es nämlich schon zu diesem Preis und die darin enthaltenen Filter sind groß genug für Systemblitze. Man muss dann nur noch zwischen all den vorhanden Filtern entscheiden, den passenden ausschneiden und irgendwie am Blitz befestigen (dazu später mehr). Wer mitdenkt, schreibt sofort nach dem Ausschneiden den Namen des Filters auf den Folie. Andernfalls weiß man nicht mehr, welcher Filter was bewirkt.
Im Musterheft finden sich mehrere Hundert verschiedene Filter, Viele lassen sich einfach zum "Färben" des Blitzlichts verwenden, einige können aber auch darüber hinaus verwendet werden.


Für den Einsatz am Systemblitz sind die "Daylight to Tungsten"-Filter sehr interessant. Diese erlauben es nämlich die Farbtemperatur von Tageslicht auf die von Kunstlicht zu senken. Hier findet sich eine Übersicht über alle Filter dieser Art: Link.
Sicher haben die meisten Blitzgeräte nicht exakt die Farbtemperatur von 6500K. Das ist aber gar nicht wichtig. Wichtig ist, dass man mit den Filtern 204, 205, 206, 223, 285, 286 und 287 eine große Auswahl hat. Damit lässt sich die Farbtemperatur des Systemblitzes angepasst herab setzten. So lässt sich das Blitzlicht so modifizieren, dass es bei Mischlichtsituationen zu keinen Farbverschiebungen kommt. Das funktioniert natürlich nur, wenn man einen Weißabgleich auf das Umgebungslicht macht. Überlässt man das der Kameraautomatik, wird diese unter Umständen daneben liegen - besonders, wenn der Blitz auf der Kamera steckt.

Man kann die Folien genauso gut in Lichtformer, wie dem hier abgebildeten KT FlexiDome, verwenden. Funktioniert natürlich nur, wenn man die Folie nahe genug am Blitzkopf anbringen kann.
Befestigen lassen sich die Folien ganz einfach mit patafix. Ich habe patafix aus dem örtlichen Schlecker. Damit lassen sich Dinge aneinander kleben, aber auch wieder rückstandslos lösen. Lässt sich verarbeiten wie durchgekauter Kaugummi. Davon zwei kleine Streifen am Blitzkopf oder im Lichtformer und die Folie klebt zuverlässig.
Ich würde darauf achten, dass die Folie so wenig wie möglich auf dem Reflektor aufliegt. Ich habe zwar noch keine schlechten Erfahrungen mit Hitzeentwicklungen gemacht, aber Sicherheit geht vor.

Die Folien lassen sich wunderbar verwenden, um einzelne Blitze zu färben. Mit den Folien lassen sich bspw. bunte Spots auf den Hintergrund werfen, farbige Streiflichter erzeugen und sonst noch alles umsetzten, was dem kreativen Fotografen in den Sinn kommt. Als "kreatives" Beispiel habe ich zwei Blitze in den Backofen gestellt. Der Weißabgleich war auf Blitzlicht gesetzt (5600K), auf den Blitzen waren die Folien 508 Midnight Maya bzw, 285 Three Quarter C.T. Orange

Dienstag, 16. August 2011

Systemblitz Gadgets I.1

Dieser Artikel ist eine Erweiterung des bereits vorhandenen Artikels Systemblitz Gadgets I. Es geht also wieder darum, mit welcher "Billiglösung" man das harte gerichtete Licht eines Systemblitzes wie gut soften kann. Zu den bereits getesteten Produkten, haben sich zwei neue gesellt. Der Vergleich umfasst nun also die folgenden Produkte:
  1. KT FlexiDome
  2. JJC Bouncer
  3. Strobella 
  4. Quenox NG-200 Softbox 
Da die Pflaumen aus dem letzten Vergleich unterdessen verzehrt sind, habe ich diese mit einer Tomate substituiert. Außerdem habe ich diesmal nicht nur direkt geblitzt, sondern eine zusätzliche Serie indirekt über die Decke erstellt. Kamera- und Blitzposition blieben jeweils unverändert. Der Blitz steht rechts neben der Kamera, ist etwa einen halben Meter über der Höhe der Tischkante angebracht. Beim indirekten Blitzen zeigt der Blitzkopf Richtung Decke. Ergibt sich trotzdem ein Schatten, ähnlich dem direkten Einsatz, ist das der Einfluss das verwendeten Lichtformers. Der Systemblitz (Metz 58 AF-1) wurde auf Reflektorstellung 24mm, ohne Weitwinkelstreuscheibe, eingestellt.

Montag, 15. August 2011

Kurzzeitsynchronisation mit Studioblitzen

1/1000 sec. mit Studioblitz
Auf dem Foto sieht man etwas ärgerliches: Es wurde Blitzlicht eingesetzt, die Belichtungszeit ist aber zu kurz. Folge ist, dass sich im Bild ein schwarzer Balken zeigt. Umso kürzer die Belichtungszeit, desto weiter breitet sich der schwarze Balken im Bild aus. Hat man eine Kamera, die die Kurzzeitsynchronisation beherrscht, kann man mit einem geeigneten Systemblitz auch diese Belichtungszeiten blitzen. Mit normalen Studioblitzen gibt es diese Möglichkeit so nicht. Wenn man das richtige Equipment hat, geht es mit einem Kniff trotzdem.

Strobist vs. Studio: Standardreflektor

Ich denke, dass ein Vergleich verschiedener Lichtformer, einmal an einem Studioblitz und einmal an einem Systemblitz adaptiert, interessant sein könnte. Ich habe ein bisschen herum probiert und bin zum Schluss gekommen, dass normale Softboxen hier völlig uninteressant sind. Ja, einen kleinen Unterschied gibt es: Mittels Studioblitz etwas gleichmäßiger ausgeleuchtet - Mittels Systemblitz mit sichtbarem zentralen Hotspot und davon ausgehend einen stärkeren Helligkeitsabfall. Der Unterschied ist aber nicht dramatisch groß. Interessanter fand ich bspw. die Ergebnisse mit dem  Standardreflektor (~18 cm Durchmesser). 

Freitag, 12. August 2011

Gadget: Nikon SG-3IR

Der Nikon SG-3IR ist ein einfaches, aber sehr nützliches Gadget. Er wird auf den Blitzschuh der Kamera geschoben und filtert mit der beweglichen Klappe den internen Blitz unterhalb des Infrarot-Bereichs. Damit ist der Blitz für den Kamerasensor theoretisch unsichtbar, da dieser nur unterhalb des Infrarot-Spektrums empfindlich ist ... bzw. der vorm Sensor befindliche Infrarot-Filter diesen Bereich filtert. Was bringt der SG-3IR also? Ganz einfach: Das Licht des internen Blitzes wird auf dem Bild nicht sichtbar! Interessant wird dieser Umstand, wenn man weiß, dass für Servo-Blitzauslöser Infrarotlicht zur Auslösung ausreicht - Zumindest gilt das für alle mir bekannten und das umfasst einige, auch die integrierten Fotozellen von Yongnuo-, Metz-, Nikon-Systemblitze und verschiedene Studioblitze. Eine 100%-Garantie kann ich natürlich nicht geben, aber für einen Anschaffungspreis von unter 15 Euro ist das Risiko einer Fehlinvestition zu verschmerzen. Das Gadget kommt zwar von Nikon, lässt sich aber auch mit anderen Kameras verwenden. Dabei können kleine Umbauten anfallen (Beispiel: Canon 7D), mit etwas Klebeband ist der SG-3IR aber immer irgendwie vorm internen Blitz platzierbar.

Mittwoch, 10. August 2011

Systemblitz Gagets I

Für Systemblitze gibt es allerlei Zubehör. Vieles davon verspricht, das harte gerichtete Licht des Blitzes weicher zu machen. Die teuren Produkte will ich gar nicht beurteilen. Darüber findet sich im WorldWideWeb schon mehr als genug. Interessante Lösungen gibt es bspw. von Gary FongStofen und Lumiquest. Ich vergleiche im folgenden aber zwei Lösungen, die für deutlich weniger Geld zu haben sind. Dieser Vergleich ist der Vollständigkeit halber, noch um Produkte zu ergänzen, die ähnlich dem "Omni Bounce" von Stofen oder dem "Lightsphere" von Gary Fong sind, jedoch günstiger. Zunächst bleibt es aber beim Vergleich zweier Ansätze.

Sonntag, 7. August 2011

"Eintauchtiefen" beim Standardreflektor

Bei der Verwendung eines Adapters zwischen Systemblitz und Lichtformer ist es manchmal möglich die Tiefe, mit der der Blitzkopf in den Lichtformer hinein ragt, in gewissen Maße zu variieren. Im Artikel zum Aurora Bracket nannte ich das als einen der Vorteile des Systems. Auch bei anderen Adaptern, wie dem Walimex Kompaktblitz-Halter ist das, zwar beschränkt, aber doch möglich. Die berechtigte Frage ist jedoch: Was bringt das? Ich denke, das hängt vom verwendeten Lichtformer ab. Um zu zeigen, wie sich die Eintauchtiefe praktisch auswirkt, habe ich mir einen Aufbau überlegt, der die Auswirkung dieser Variablen auf das Licht eines speziellen Lichtformers zeigt. Für einen einzigen Lichtformer - in diesem Fall auch noch einen "schnöden" Walimex Standardreflektor (18cm) - ist das natürlich langweilig. Deshalb werde ich ähnliche Reihen auch noch für andere Lichtformer machen. Fürs erste soll dieser Einstieg aber reichen.